Weiterbildung Supervision
Beginn: 26.Oktober 2024
Das Ziel der Weiterbildung ist, systemisches Grundlagenwissen und grundlegende systemische Handlungskompetenzen zu erwerben, um in psychosozialen Feldern des Sozial-, Gesundheits- und Bildungswesens supervisorisch tätig werden zu können. Supervision wird als Prozessbegleitung verstanden. Sie hilft, das berufliche Handeln zu reflektieren und Lösungen für unterschiedliche Bereiche zu finden.
Was ist „Systemische Supervision“?
Der Physiker, Philosoph und Systemiker „Heinz von Foerster“ formte die Wortkombination „Kybernetik zweiter Ordnung“. Die „Kybernetik“ beschäftigt sich mit der Steuerung von Maschinen durch Rückkopplung. Im systemischen Sprachgebrauch wird „Kybernetik“ auch als „Beobachtung“ bezeichnet. Die Kybernetik zweiter Ordnung sieht den Beobachter als Teil des Systems. Es geht nicht nur um das, was beobachtet wird, sondern um den/die Beobachter*in. Der/die „Beobachter*in zweiter Ordnung“ übernimmt Verantwortung für sich selbst und für das eigene Handeln.
In der systemischen Supervision geht es also nicht nur um Inhalte, sondern auch um die Art und Weise, wie die Supervisand*innen die Inhalte bewerten. Nicht selten verändert die Bewertung (die Art und Weise des Beobachtens) das, was bewertet wird.
Bereiche der Supervision:
Die Fallsupervision ist ein Angebot für PsychotherapeutInnen, PsychologInnen, ÄrztInnen, SozialarbeiterInnen, SozialpädagogInnen, ErzieherInnen, PädagogInnen usw., also für Personen, die therapeutisch, beraterisch oder betreuerisch mit Menschen zu tun haben. Besprochen werden die „Fälle“ der Supervisiand*innen. Es geht in erster Linie um die Art und Weise der Interaktion zwischen KlientInnen, PatientInnen, Ratsuchenden auf der einen Seite und Sozialarbeiter*innen, Erzieher*innen, TherapeutInnen, BeraterInnen und BetreuerInnen auf der anderen Seite. Der „Fall“ ist also nicht primär der Klient bzw. die Klientin, sondern die Interaktion.
Zum Thema der Selbstsupervision wird in der Regel die berufliche Situation der Supervisand*nnen. Es geht um die Frage des guten Managements der persönlichen Belange im beruflichen Leben, um die Frage der Grenzziehung zwischen beruflichen und privaten bzw. persönlichen Belangen, um die Klärung von Konflikten im beruflichen Feld, um den Umgang mit belastenden Situationen am Arbeitsplatz (Burnout, Mobbing etc.) und um die Nutzung und Entwicklung vorhandener Ressourcen (Karriere, Karriereplanung).
Die Teamsupervision wird für drei Belange genutzt:
Für die Fallsupervision im Team. Ähnlich wie bei der Fallsupervision für Einzelpersonen geht es hier um die Art und Weise der Interaktion zwischen KlientInnen, PatientInnen, ProbandInnen auf der einen Seite und TherapeutInnen, BeraterInnen und BetreuerInnen auf der anderen Seite. In der Regel werden "Fälle" der Einrichtung, in der die Teamsupervision stattfindet, besprochen.
Für die Lösung von Konflikten oder für die Schaffung von Entwicklungsmöglichkeiten im Team bzw. für das Team. Das Team als soziales System ist nicht nur für gemeinsames Handeln offen, sondern auch für die Entstehung von Konflikten der Teamer untereinander. Solche Konflikte führen nicht selten zu schweren Leidenssituationen mit psychischen und psychosomatischen Symptomen. Auch die Entwicklungsmöglichkeiten eines Teams als soziale Ressource kann Thema einer Teamsupervision sein.
Für die Entwicklung der Organisation, in der das Team arbeitet. In diesem Fall ist die Teamsupervision Teil einer Organisationsberatung. Es geht dabei nicht um die Lösung von Problemen mit KlientInnen und nicht um die Lösung von Problemen der Teamer untereinander, sondern um die Lösung von Problemen der Einrichtung selbst.
Inhalte der Weiterbildung
- Einführung in die systemische Supervision
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- Definition und Grundprinzipien
- Unterschiede zur individuellen Supervision
- Systemisches Denken und Handeln
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- Systemische Perspektive auf Probleme und Lösungen
- Einbeziehung des Kontextes in die Supervisionspraxis
- Auftragsklärung und Zielsetzung
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- Identifizierung von Supervisionsanliegen
- Formulierung klarer Ziele für die Supervisionssitzung
- Systemdiagnose und Interventionsstrategien
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- Analyse von Beziehungsmustern und Dynamiken
- Entwicklung geeigneter Interventionsansätze
- Reflexionsprozesse in der Supervision
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- Förderung von Selbstreflexion und Perspektivwechsel
- Umgang mit Widerstand und Ambivalenz in der Supervision
- Ethik und Professionalität in der systemischen Supervision
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- Berufsethische Richtlinien und Standards
- Umgang mit Vertraulichkeit und Grenzen in der Supervisionsbeziehung
- Praktische Übungen und Fallbeispiele
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- Anwendung von systemischen Konzepten und Techniken in der Supervisionspraxis
- Analyse und Diskussion von realen Supervisionsfällen
Sonstiges
Den Teilnehmenden wird zusätzlich angeboten (fakultativ):
- die Teilnahme an Lehrsupervision
- die Teilnahme an Intervision (Kollegiale Supervision))
- die Teilnahme an den Lektürekursen
Termine
1) 26.10.-27.10.24 (Präsenzseminar)
2) 30.11.-01.12.24 (Onlineseminar)
3) 08.02.-09.02.25 (Onlineseminar)
4) 29.03.-30.03.25 (Präsenzseminar)
5) 31.05.-01.06.25 (Präsenzseminar)
DozentInnen
Miriam Ullrich
Stefan Rose
Dieter Salomon
Profile der DozentInnen: https://systemiker.de/dozenten.html
Zertifizierung
Nach Abschluss des Kurses erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat des Instituts
Kosten:
Gesamt: Euro 1950,-- (Mwst. entfällt, s.u.)
Oder 5 x Euro 399,-- (Mwst. entfällt, s.u.)
Die Weiterbildungen des Instituts sind als berufliche Bildungsmaßnahmen anerkannt (Regierungspräsidium Freiburg AZ 22-6002/2) und damit von Mwst. befreit.
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