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Systemische Weiterbildung
in Karlsruhe

Paarberatung

Wegen Corona musste der Kurs leider mehrmals verschoben werden. Corona ist noch (wieder) aktiv. Wir setzen den Beginn aus. Wenn Corona verschwunden ist, setzen wir einen neuen Starttermin.

Paare, die Paarberatung in Anspruch nehmen, kommen mit einer gewissen Erwartung in die Beratungspraxis. Sie wünschen sich zu Recht, dass Beratende über Erfahrung und Wissen verfügen. Auch mit anderen Kompetenzen sollten die Experten ausgestattet sein: Mit Einfühlungsvermögen, Neutralität, Allparteilichkeit, Moderationsfähigkeit und so weiter und so fort.

Begnadete Beraterinnen und Berater sind ein Segen, ohne Zweifel. Aber natürlich können auch sie nicht die Probleme der Paare lösen, obwohl viele Ratsuchende sich das wünschen. Die Lösung von Paarproblemen ist und bleibt Sache der Paare. Die Kunst der (systemisch) Beratenden liegt darin, mit den Paaren zusammen nach Veränderungsmöglichkeiten zu suchen. Geübte und erfahrene (systemische) Beraterinnen und Beratern sind sensibel dafür, Lösungs- und Suchprozesse geschickt zu moderieren.

Wir unterscheiden zwei Arten von Paarberatungsangeboten:

  • Die klassische systemische Paarberatung
  • Das Beziehungsmanagement-Training (BTM)

Die klassisch-systemische Paarberatung arbeitet indirekt. Der Therapeut sucht mit seinen Klientinnen und Klienten nach Wegen der Selbstveränderung. Die Selbstveränderungsanreize werden nicht direkt angeboten, sondern über verschiedene systemischen Techniken und Methoden angeregt. Systemikerinnen und Systemiker nennen solche Interventionsformen "Irritation" oder "Perturbation".

Die indirekte paartherapeutische Arbeit kann enorme Veränderungen mit sich bringen.

Das Beziehungsmanagement-Training ist ein Angebot für Paare, die sich in einem Beziehungs-Teufelskreis "befinden". Der Therapeut arbeitet nicht nur mit (relativ weichen) systemischen Mitteln, sondern (zusätzlich) mit Trainings und Übungen. Das Beziehungsmanagement-Training bezieht viele Impulse aus der Verhaltenstherapie (Selbstmanagementtherapie).

In unserer Weiterbildung "Paarberatung" sollen/dürfen die Teilnehmenden lernen, mit klassisch systemischen "Methoden" zu arbeiten. Darüber hinaus wird das Beziehungsmanagement-Training (BMT) zu einem großem Teil Thema sein. 

Die hier angebotene Weiterbildung „Paarberatung“ bezieht Ressourcen aus der sytemischen Theorie und Praxis und aus der Verhaltenstherapie. Der systemische Ansatz versteht sich in der Konstruktion von neuen Paar-Wirklichkeiten, erlebnisreichen Paar-Visionen und der Wirklichkeits-Umdeutung. Die Verhaltenstherapie übt und trainiert neue Handlungs- und Verhaltensweisen.

PaarStreit und Verzweiflung sind in glücklichen Beziehungen nicht immer abwesend. Das Glück einer Beziehung ist also nicht nur von Harmonie und Liebesgefühlen geprägt, sondern auch von der Fähigkeit, Schwierigkeiten auszutragen. In vielen Beziehungen überwiegen jedoch Spannungen und Konflikte. Gefühle von innerer Einsamkeit und Verletztheit wiegen in diesen Beziehungen schwerer als die guten Gefühle. Viele dieser Beziehungen sind von gegenseitiger Abhängigkeit gezeichnet. Solche Beziehungen werden oft unter Leiden "ertragen" oder mit großem Tamtam beendet. Nicht selten werden dabei innere Wunden gerissen.

Welche Chancen haben Beziehungen, in denen es zu kritischen Spannungen kommt? Reichen Selbstheilungskräfte, Liebe, guter Wille und Selbstdisziplin aus, um aus kriselnden Beziehungen glückende zu machen? Manchmal gibt es tatsächlich solche "Spontanheilungen" - in der Regel aber lassen sich eingelaufene Beziehungsmuster nicht einfach so knacken. Eine nicht sehr langwierige, dennoch aber tiefgreifende Veränderungsphase ist nötig, wenn automatisierte Beziehungsdramen in einen guten Prozess münden sollen. Für solche Phasen kann es hilfreich sein, erfahrene und kundige Berater und Beraterinnen zur Seite zu haben.

Ziele der Weiterbildung

Die Teilnehmenden der Weiterbildung sollen lernen, Paare professionell systemisch zu beraten. Die Professionalität kommt dabei nicht nur im fachlichen Know-how zum Ausdruck sondern auch und besonders in der Fähigkeit der Reflexion des eigenen Handelns und der eigenen Beratungskompetenz.

Die Teilnehmenden sollen (erfahren) lernen, dass nicht sie es sind, die Systeme instruktiv heilen bzw. verändern, sondern dass Heilung und Veränderung das Ergebnis der Interaktion zwischen Kunden, Klienten, Patienten einerseits und Beratern andererseits ist.

Die Teilnehmenden sollen bereit sein, den Umgang mit (qualitativ wie quantitativ) komplexen Aufträgen, mit Neutralität und All-Parteilichkeit, Wertschätzung und Würdigung, Macht, Kritik, Beziehungs- und Koalitionsangeboten zu trainieren.

Die Weiterbildungsteilnehmenden sollten bereit sein, sich im Anschluss an die Weiterbildung persönlich, fachlich und praktisch weiterzubilden und sich ggf. weiterhin einer kollegialen Supervisionsgruppe anschließen.

Termine 

Modul 1) 23.-25.10.2020
Modul 2) 04.-06.12.2020
Modul 3) 05.-07.02.2021
Modul 4) 16.-18.04.2021
Modul 5) 18.-20.06.2021
Modul 6) 24.-26.09.2021

Volumen 

Die einjährige Weiterbildung umfasst 170 Weiterbildungsstunden (6 Wochenend-Workshops). Davon 120 Std. Workshops und Seminare, und ca. 30 Std. Peergroup (Selbstverpflichtung), 20 Std. Literaturstudium

Curriculum

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Seminargebühren

Jahreskurs: EUR 1600,-- (Mwst. entfällt)
oder   6 x EUR 270,--

Beziehungsmanagementtraining

Das Kernproblem vieler Beziehungsschwierigkeiten liegt darin, dass Paare sich nicht in der Lage sehen, ihre Paarprobleme selber zu lösen. Lösungsversuche konzentrieren sich oft darauf, die Partnerin bzw. den Partner zu Veränderungen zu bewegen. Es liegt in der Natur des Menschen, Ursachen für Probleme im Außen zu sehen. Wenn es Probleme in Paarbeziehungen gibt, weiß jede/r ganz genau, was die/der Andere falsch macht und tun müsste, damit es besser wird. Es kommt zu verhängnisvollen Teufelskreisen. Die Ursachenzuweisung und Verbesserungsanweisungen an die/den jeweils Andere/n führen in der Regel dazu, dass sich der / die so Angesprochene eher verschließt.

Beziehungsmuster sind an sich eine nützliche „Erfindung“. Aber in Konflikt- und Problemkommunikationen können sie sich außerordentlich destruktiv und leidvoll auswirken. Als würde es mit dem Teufel zugehen, halten sich Konflikt- und Leidstrukturen wie von selbst aufrecht.

Die Praxis des Beziehungsmanagements hat nicht in erster Linie das Ziel, Paarprobleme wie von Zauberhand zu lösen. Es geht vielmehr darum, das Problemmuster zu managen. Zu Beginn stehen nicht die Probleminhalte zur Diskussion, sondern die Funktionsweise des Musters.

Die weniger erfreuliche Nachricht ist die, dass Muster enorm widerstandsfähig sind und sich nicht so leicht auflösen lassen. Die gute Nachricht: Paare können lernen, ihre eigenen Beziehungsmuster erfolgreich zu managen.

Das setzt allerdings voraus, dass sich die Paare auf ein konsequentes Training einlassen. Das Training verläuft nicht ganz ohne Anstrengungen, die Beteiligten sind also gefordert. Wenn jemand die Muskelkraft seines Körpers stärken möchte, besucht er vielleicht ein Fitness-Studio. Am Anfang kostet das Training Kraft, manchmal muss man den „inneren Schweinehund“ überwinden. Aber mit der Zeit läuft das Training wie von selbst, es macht Spaß. Nicht nur die Muskeln werden stärker, sondern das gesamte Wohlbefinden steigt.

Wie „funktioniert“ das Training?

Zu Beginn des Trainings werden Informationen gesammelt. Um was geht es? Was wünschen sich die Paare vom Therapeuten? Wie lange sind die Partner zusammen? usw. Dann erläutert der Therapeut das Procedere und klärt die Bedingungen und die Wahrscheinlichkeit für den Erfolg des Trainings. Die Partner entscheiden sich dann, ob sie sich auf diesen Prozess einlassen wollen.

Das Training nimmt etwa sechs bis zehn Sitzungen in Anspruch.

 

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